Filzen für Fortgeschrittene
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Gefilzte Igel — Gefilzte Igel

Große und kleine Igel, die sehen nicht nur im Herbstlaub und im Winterwald richtig süß aus, sondern auch als Miniglücksbringer für Deine besten Freunde oder Deine Geschwister. Natürlich kannst du mit Ihnen auch Spielen oder als Deko aufstellen.

Die netten Igelfreunde machst du aus farbiger Filzwolle mit der Filznadel ganz leicht selber. Das Nadelfilzen ist ganz einfach und die Form der Igel ist auch nicht schwierig, so dass du dir bald eine ganze Igelfamilie in den unterschiedlichsten Größen machen kannst. Und wetten, die kleinen Freunde sind ganz kuschelig und stacheln nicht.

Das brauchst du für einen großen und einen kleinen Igel:

  1. Hake ab, was du schon hast!

So filzt du den größeren Igel

1

Zuerst zupfst du von der grauen Filzwolle ein Stück ab, das etwas größer ist als deine Faust. Diese Wolle rollst du so auf, dass sie aussieht wie ein richtig großer Tropfen. Stelle dir mal vor Deine Filzwolle wäre Knete und du formst daraus diesen großen Tropfen. Hinten schön dick und vorne etwas spitz. Wenn es nicht gleich etwas wird, dann rolle die Wolle wieder auf und beginne von vorne, bis dir die Form gefällt.

2

Wenn die Wolle hinten jetzt breiter ist und vorne (wo später das Schnäuzchen sein wird) etwas spitzer, kommt jetzt die Filznadel ins Spiel. Nimm die Filznadel in die rechte Hand und mit Deiner linken Hand hältst du die Wolle in der richtigen Form. Nun stichst du immer wieder mit der Nadel in die vorgeformte Wolle ein. Dabei ist es ganz wichtig, dass du mit der Nadel immer gerade arbeitest, denn sonst stichst du dir leicht in die Finger und die Filznadel kann verbiegen oder abbrechen. Also drehe immer die Wollform auf der Unterlage und steche mit der Nadel gerade ei und nicht schief und krumm von allen Seiten (über das Nadelfilzen, die Filzwolle und all diese Dinge kannst du aber auch noch mal ganz in Ruhe alles in der Wissensbox Filzen nachlesen).

3

Am Anfang stichst du rundum mit Der Filznadel in den Igel ein bis die Tropfenform schon etwas von alleine hält. Arbeite von hinten, also von der dicken Stelle nach vorne zum Kopf. Und filze die Wolle, bis sie fester und fester hält. Denn durch die Miniwiderhäkchen ganz vorne an der Spitze der Nadel verhaken sich die kleinen Wollhaare mit jedem Einstich mehr miteinander und dein Wolligel wird langsam immer fester. Vorne um die Igelschnauze stichst du rundum besonders oft ein, so wird diese immer dichter und auch spitzer.

4

Wenn der Igel schon seine spätere Form bekommen hat, drehst du ihn auf den Rücken. Denn unten am Bauch soll er ja schön flach und gerade werden. Dazu stichst du ganz oft, aber nicht zu tief über den ganzen Bauch. So bekommst du eine schön gleichmäßige Fläche auf der dein Igel später gut liegen kann.

5

Schaue dir jetzt die Igelform noch mal von allen Seiten an, ob er hinten schön dick und rund und vorne schön spitz ist. Damit du hinten eine gute Rundung bekommst ziehst du mit der linken Hand etwas Wolle auf dem Igel nach vorne und stichst dann die hingezogene Wolle mit einigen Stichen so fest. Wenn der Igel nicht zu dick, sondern zu schlank ist, legst du jetzt einfach hinten noch mal etwas graue Wolle auf und nadelst diese ringsum fest, bis kein Unterschied mehr zum Rest zu sehen ist. Damit die Schauze schön spitz wird, stichst du auch ganz vorne immer wieder ein und drehst das Igelchen dabei.

6

Jetzt kommt die zweite Farbe auf Deinen Igel. Nimm etwas von der hellbraunen Wolle und lege diese vorne über das Gesicht, so dass er ringsum ein hellbraunes Gesichtchen bekommt und keine graue Wolle mehr durchschimmert. Nun filzt du die Gesichtsfarbe mit vielen, aber nicht zu tiefen Stichen (nicht dass sich das Igelchen wieder zu sehr verformt) über die graue Wolle.

7

Und damit es nicht langweilig wird, kommt jetzt gleich die dritte Farbe – die schwarze Wolle dazu. Du zupfst kleine schwarze Wollfasern aus dieser Farbe und rollst sie zwischen Deinen Fingern zu kleinen Strichen. Dann legst du diese hinter dem Gesicht auf seinen Rücken als „Stacheln“ auf. Dort stichst du ganz genau auf den schwarzen Strichen ein, bis sie gut auf dem Grau halten.

8

Filze dem Igelchen noch einige schwarze Strichstacheln auf den Rücken. Einige kürzere, dünnere, dickere und auch etwas längere, ganz wie es dir gefällt.

9

Dein Igel möchte natürlich auch etwas von der Welt sehen, in der er jetzt bald dein Glücksbringer sein darf. Also braucht er noch zwei Äugchen und eine Nase. Dazu rollst du aus der schwarzen Wolle vorsichtig ein größeres und zwei kleinere Kügelchen. Das größere wird die Nase. Setze diese ganz vorne auf und steche sie mit gezielten Einstichen fest. Die kleineren Kügelchen werden die Augen. Lege das Auge erst an verschiedene Stellen auf das Igelgesicht. Wenn es gut aussieht, filzt du es dort mit einigen gezielten Stichen fest.

10

Jetzt bekommt dein Filzigel das zweite Auge. Suche für das andere kleine Wollkügelchen den Platz so aus, dass die Augen in einem schönen Abstand und ungefähr auf einer Linie sind (sonst schielt dein Igel).

11

Den kleineren Igel machst du genau wie den größeren. Er entsteht jedoch aus einem Stück grauer Wolle, dass ungefähr nur so groß ist wie eine kleine Mandarine. Dieses wickelst du jetzt schön fest in die Tropfenform und filzt rundum mit der Nadel die Igelform heraus. Der Kleine braucht nicht unbedingt die Stacheln; er sieht auch so ganz putzig aus. Für das Gesicht rollst du ganz kleine Kügelchen vor und filzt sie ganz vorsichtig (damit du dich nicht stichst) auf.

Filzen lernen

1
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